In 80 Minuten um die Welt – Unser Planet live vor Ort

Bild: ExtremWetterKongress

Live aus der Antarktis, Island, der Arktis, Panama, den Niederlanden, Norwegen, Österreich und Indien.

Wie ist die Temperatur dort? Wie ist das Wetter? Wo steht die Klimaforschung?

In der Session “In 80 Minuten um die Welt – Unser Planet live vor Ort” führt Moderator Frank Böttcher den großen Saal rund um den Globus. An jedem Ort werden 10 Minuten lang Klimaforscher:innen in Echtzeit zugeschaltet. Prof. Dr. Mojib Latif, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, und Dipl. Met. Sven Plöger liefern wissenschaftliche Fakten und Hintergründe zu den Themen.

Aus Panama schaltet sich Lena Heins vom Forschungssegelschiff Eugen Seibold aus dazu und berichtet vom Zusammenhang zwischen Küstenauftrieb und Extremwetter.

Aus Island wird Sigridur Ragna Sverrisdottir zugeschaltet, die sich mit Wellenvermessung beschäftigt und vom Phänom “Freak waves” berichtet, spontan auftretende Riesenwellen mit einem durchschnittlichen Maximum von 40 Metern Höhe.

Vom Forschungsschiff Polarstern in der Arktis berichtet Prof. Benjamin Rabe vom “Geo Trace Programme”. Hierbei wird u.a. die Eisschmelze und die dadurch veränderte Wasserzirkulation im Ozean sowie die Eisdicke auf wiederkehrenden Forschungsfahrten dokumentiert.

Aus der Niederlande schaltet sich die Regierungsberaterin Tabea Müller hinzu.  Für wirksamen Klimaschutz ist globale Zusammenarbeit notwendig. In diesem Zusammenhang betont Mojib Latif die Perspektive der Gerechtigkeit, “während die Niederlande über Anpassung redet, können andere Länder nur noch über Flucht reden.” Als Beispiel nennt er den Inselstaat Tuvalu, der bereits mit Australien eine Umsiedlung der Bevölkerung verhandelt hat, da er vom Untergang bedroht ist.

In Österreich, Wien, ermitteln Klaus Haslinger und sein Team in Rahmen einer Studie, wie viel Prozent der Erderwärmung anthropogen verursacht wird und warnt davor, dass in Zukunft auch Gebiete, die nicht an Hochwasser gewohnt sind, von Extremwetterereignissen betroffen sein werden. Somit haben besonders kleinere Regionen einen höheren Klimawandel Anpassungsdruck.

In Indien Neu Delhi berichtet Charlotte Horn aus Gesprächen mit Regierungsvertreter:innen: Indien möchte bis 2027 eine Industrienation sein und gleichzeitig in Zukunft Zentrum grüner Energie. Dabei betont sie, dass Indien “ein Land der Extreme” ist: Sowohl bei Extremwetter, wie auch gesellschaftlich und politisch, schließlich verhandelt Indien den IPCC noch mit Russland und den USA.

Zuletzt berichtet Prof. Dr. Gerd Baumgarten aus Norwegen mit Prof. Dr. Claudia Stolle aus dem Saal, dass die obere Atmosphäre um 1 Grad Celsius pro Dekade abkühlt und somit schrumpft. Dies könnte zu einem Ozonloch 2.0 führen.

Diese Kurzzusammenfassung kann nur einen Bruchteil dieser spannenden Session wiedergeben. Deshalb unsere herzliche Einladung, sich alles nochmal auf YouTube anzuschauen.