Wir schützen das Meer, das Meer schützt uns.
“Die Meere sind für uns ein ganz wichtiger Alliierter im Kampf gegen die Klimakrise [..] Es ist wichtiger denn je, dass wir die Meere schützen. […] Wir sind wirklich auf gesunde Ökosysteme angewiesen”, so Sebastian Unger (BMUV) bei der Session “ExtremWetter an unseren Küsten – Bedrohte und bedrohende Ozeane”. Da Meere bis zu 50% des CO2s speichern, hat die Bundesregierung ein internationales Abkommen für Biodiversität auf den Weg gebracht.
Doch viele Gewässer leiden aktuell: Helge Heegewaldt (BSH) betont, dass sich die Ost- und Nordsee im Vergleich zu 1997 stark erwärmt haben und so Sturmfluten heftiger und lang anhaltender werden. Zyklone werden ebenfalls häufiger vorkommen. Obwohl sich ihre Intensität nicht erhöht, können die Folgen drastischer werden, da sich durch die Klimakrise die Windstrukturen in Tiefdruckgebieten verändern, so Prof. Dr. Stephan Pfahl.
Dabei sind laut Prof. Dr. Ing. Holger Schüttrumpf Küsten die am dichtesten besiedelten Gebiete. „Bauen in und am Wasser erhöht unsere Verletzlichkeit.” Er fordert individuelle Küstenschutz, schließlich das Wasser immer näher! “Klimaanpassung im Küstenraum ist kein Sprint sondern ein Marathon”.
Abschließend ging es mit Prof. Dr. Achim Kopf (MARIUM) um Forschungsvorhaben wie “mareXtreme” zu Risikomanagement im Bereich maritimer Extremereignisse und Naturgefahren.
Vielen Dank an die Speaker dieser Session “ExtremWetter an unseren Küsten – Bedrohte und bedrohende Ozeane“:
- Sebastian Unger, Meeresbeauftragter des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
- Helge Heegewaldt, Präsident des Bundesmates für Seeschifffahrt und Hydrographie
- Prof. Dr. Ing. Holger Schüttrumpf, Direktor des Institutes für Wasserbau und Wasserwirtschaft, RWTH Aachen
- Prof. Dr. Achim Kopf, MARIUM Universität Bremen
- Dr. Ralf Schiebel, Climate Geochemistry Max Planck Institute for Chemistry
- Prof. Dr. Stephan Pfahl, Fachbereich Geowissenschaften Institut für Meteorologie der FU Berlin